Zwischenbericht: Was passiert mit den Einnahmen aus Save Our Sounds?


© Lilila Ohls

Zwischenbericht zur S.O.S.-Kampagne
(Stand: 23.04.2020)

Die Clubstiftung konnte in der 1. S.O.S.-Spendenwelle (bis 31.03.2020) insgesamt knapp über 120.000 € an Einnahmen verzeichnen. Mit der Ausschüttung dieser Gelder hat die Stiftung aktuell steuerliche Herausforderungen zu bewältigen, die in Zusammenarbeit mit der Behörde für Kultur und Medien (BKM), der Finanzbehörde und der Stiftungsaufsicht in Klärung sind. Die Stiftungsvorstände arbeiten unter Hochdruck daran und sind zuversichtlich, dass bald eine Lösung existiert und diese öffentlich verkündet werden kann.

Mit den IFB-Soforthilfen und dem Club-Rettungsschirm der BKM stehen in Hamburg aktuell staatliche Förderprogramme bereit, die kurzfristige Liquiditätsengpässe überbrücken sollen. Um eine optimale Wirkung der privaten S.O.S.-Aktion mit staatlichen Fördertöpfen abzustimmen und zu gewährleisten, sind derzeit noch Gesprächsergebnisse abzuwarten. Insbesondere eine mögliche Verlängerung der BKM-Soforthilfe über den 30. April hinaus fließt in die Beschlussfassung für einen S.O.S.-Berechnungs- und Verteilungsschlüssel ein.

Um künftig direkter und schneller weitere Ausschüttungen (ab der zweiten S.O.S.-Welle) tätigen zu können, wurde das Crowdfunding zum 01. April auf das Clubkombinat umgestellt, welches hierfür ein Unterkonto eröffnet hat, auf dem alle Unterstützungsbeiträge gesammelt werden. Beiträge auf dieses Konto sind für Supporter*innen jedoch nicht steuerbegünstigt.

Das Clubkombinat sieht sich der Transparenz verpflichtet und wird entsprechend über die kommenden Ausschüttungen berichten. Neben Überweisungen auf das S.O.S.-Konto sammeln wir weitere Beträge für den S.O.S.-Topf über eine StartNext Kampagne und über einige weitere Soli-Aktionen und Kooperationen.

Hintergrund:

Seit 17. April steht fest: in Hamburg bleiben u.a. Theater, Opern und Musikclubs als Veranstaltungsorte mindestens bis zum 30.06.20 geschlossen. Die Behörde für Kultur und Medien der Freien- und Hansestadt Hamburg spannt mit der Club-Soforthilfe einen Rettungsschirm für Live-Musikclubs, deren Kosten seit Beginn der Corona-Krise bis Ende April nicht durch Einnahmen gedeckt werden können und beschränkt sich dabei notgedrungen auf das Zuwendungsrecht. Die privat-finanzierte SOS-Unterstützungsaktion „Save Our Sounds“ bietet den Clubs zusätzliche Finanzmittel, um auch während der Corona-Krise ein Kulturprogramm zum Beispiel per Streaming zu realisieren oder in die Wiedereröffnung zu investieren.

Über das S.O.S.-Konto des Clubkombinats können auch freie Musikinitiativen, kleine Festivals und Veranstalter*innen ohne feste Spielstätte direkt unterstützt werden, die zu einem lebendigen Musikleben in Hamburg ebenso wie die Clubs beitragen und nicht unter den städtischen Schutzschirm fallen. Jeder S.O.S.-Euro hilft also der Clubkultur in Hamburg da, wo er am nötigsten gebraucht wird.

Das Clubkombinat ruft alle Clubs, die von den S.O.S.-Hilfsgeldern profitieren wollen, auf, aktiv die S.O.S.-Kampagne über ihre verfügbaren Kanäle (u.a. Website, Facebook, Instagram und Twitter) zu verbreiten. Die nötigen Materialien und Informationen liegen gebündelt hier vor: https://clubkombinat.de/save-our-sounds-support/

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