Startschuss für das Hamburger Club-Kataster


Das Clubkombinat Hamburg e.V. verkündet zum Auftakt des Reeperbahn Festivals 2019 den offiziellen Startschuss für das Hamburger Club-Kataster.

Im Rahmen einer gemeinsamen Pressekonferenz mit der Behörde für Kultur und Medien und dem Reeperbahn Festival wurde heute ein neues Instrument vorgestellt, welches zwei Handlungsziele beinhaltet: Einerseits die Sicherung von kreativen Räumen der Musik- und Clubkultur durch Entwicklung von Lösungsmöglichkeiten bei Nutzungskonflikten im Bestand. Daneben gilt es potenzielle Eroberungs- und Erprobungsräume für die kreativen Szenen zu identifizieren und verfügbare Flächen in neuen Stadtquartieren zu etablieren.

Mit dem Club-Kataster steht erstmals eine Darstellung der aktuellen Ortslagen von Musikspielstätten zur Verfügung, die Zielkonflikte in der Bauplanung möglichst frühzeitig identifizieren und, so weit möglich, abwenden soll. Insbesondere die mittlerweile vermehrt auftretenden Konflikte zwischen Anliegern und Musikspielstätten in sich verdichtenden Metropolen sollen somit künftig vermieden bzw. vermindert werden.

Bislang verfügen weder öffentliche Behörden und Bezirke bzw. deren Planungsressorts, noch Investoren und Projektentwickler*innen über aktuelle Informationen zu den geographischen Lagen von Musikspielstätten.

Ab sofort überträgt das Clubkombinat Hamburg e.V. Geo-Daten von Musikspielstätten per Schnittstelle direkt an den Landesbetrieb für Geoinformation und Vermessung (LGV) der Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen (BSW). Die Daten stehen durch den UrbanDataHub der Öffentlichkeit unter http://geoportal-hamburg.de/club-kataster/ zur Verfügung.

 

Thore Debor, Geschäftsführer des Clubkombinat Hamburg e.V., kommentiert diesen Schritt: „Hamburg ist eine der wenigen Städte weltweit, die sich mit der Einführung des Club-Katasters ein detailliertes Wissen über die Lage und Entwicklung von Musikspielstätten verschafft und in die offiziellen Informationssysteme der Stadt integriert. In Zeiten in denen weltweit Städte wie London, Dublin oder Sydney nach Handlungsstrategien suchen, um die Folgen von Immobilien- und Flächenverwertungsdruck für ihre kreativen Freiräume abzumildern, macht sich die Stadt Hamburg grundlegend auf den Weg eine Informationslücke zu schließen.“

Dr. Carsten Brosda, Senator für Kultur und Medien: „Die Musikclubs tragen das ganze Jahr zur Lebensqualität und kulturellen Vielfalt der Stadt bei. Mit dem Club-Kataster ist jetzt transparent, wo es überall Clubs in der Stadt gibt, um künftig schon im Planungsstadium mögliche Zielkonflikte zwischen Bauvorhaben und kultureller Nutzung zu lösen.“

Am Freitag, den 20. September, folgt zur Reeperbahn Festival Konferenz im LiveKomm House (Kastanienallee 9) im Rahmen der Vortragsreihe “Club Impulse“ eine Kurzvorstellung des Hamburger Club-Katasters (14.30 – 14.55 Uhr). Im Anschluss (ab 15.15 Uhr) erörtern verschiedene Expert*innen aus Berlin, Hamburg und Köln in einem Panel unter dem Motto „Integrierte Stadtentwicklung: Kultur goes Stadtplanung“ aktuelle Ansätze, Auswirkungen und Herausforderungen der digitalen Kartierung von Kulturstandorten.

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