Kommentierung des Koalitionsvertrags in der 23. Legislaturperiode der Hamburgischen Bürgerschaft

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Kommentierung des Koalitionsvertrags in der 23. Legislaturperiode der Hamburgischen Bürgerschaft

Clubkombinat begrüßt kulturpolitische Weichenstellung im neuen Koalitionsvertrag

– Stärkung der Club- und Live-Musikszene erkennbar verankert –

Das Clubkombinat Hamburg e.V. begrüßt ausdrücklich, dass die neue Koalition aus SPD und Bündnis 90/Die Grünen ihren kulturpolitischen Kurs fortsetzt und die Belange der Clubkultur sowie der Live-Musikszene weiterhin prominent berücksichtigt. In den kulturpolitischen Vereinbarungen des Koalitionsvertrags erkennt der Verband ein klares Bekenntnis zum Musik- und Kulturstandort Hamburg.

Der Vertrag enthält zahlreiche Punkte, die direkt auf die Herausforderungen und Bedarfe der Clubszene eingehen. Besonders positiv bewertet das Clubkombinat, dass die Koalition die zunehmend schwierigen marktwirtschaftlichen Rahmenbedingungen für künstlerisches Arbeiten anerkennt. Diese realistische Einschätzung bildet eine wichtige Grundlage für zielgerichtete politische Unterstützung.

Dass Dr. Carsten Brosda weiterhin als Senator für Kultur und Medien vorgesehen ist, wird seitens des Clubkombinats ausdrücklich begrüßt. Seine kontinuierliche Leitung der Kulturbehörde steht für Verlässlichkeit, Dialogbereitschaft und ein tiefes Verständnis für die kulturelle Vielfalt Hamburgs. Die Fortsetzung seines Engagements bietet die Chance, begonnene Prozesse erfolgreich weiterzuführen und neue Impulse zu setzen.

Aus Sicht des Clubkombinats sind insbesondere folgende Passagen des Koalitionsvertrags richtungsweisend: 

„Der Musikstadt-Fonds soll die gesamte Breite der Musikszene erreichen. […]  Wir übernehmen kulturpolitische Verantwortung auch für jene Sparten, in denen die marktwirtschaftlichen Rahmenbedingungen künstlerischen Arbeitens schwieriger werden.

Die bestehende Clubförderung aufstocken und weiterentwickeln. Maßnahmen, die den Schallschutz und damit gute Nachbarschaft fördern, wollen wir unterstützen und ihre Umsetzung für die Spielstätten vereinfachen. Die Musiknetzwerke werden wir stärken. […] Den Future Fonds werden wir fortführen. Die Entwicklung von Konzepten für ein sicheres Nachtleben wird unterstützt.

Um das Angebot an Live-Musik auch in der Sommerzeit zu erweitern, soll eine Fläche für eine mehrwöchige Nutzung für Open Air-Konzerte der Clubs identifiziert werden. Für nichtkommerzielle Musik- und Tanzveranstaltungen wollen wir vereinfachte Genehmigungsverfahren entwickeln. Das Reeperbahn-Festival muss ein europaweiter Leuchtturm der Musik bleiben. […]

Wir werden den Erhalt und die neue Entwicklung von Kulturflächen in der Stadtentwicklung strukturell berücksichtigen. So soll beispielsweise das Hochwasserbassin als unverzichtbarer Kulturort und kreativer Freiraum langfristig gesichert werden. Die Immobilienkompetenz der Kreativ Gesellschaft wird weiterentwickelt, um kulturelle Räume zu erhalten und neu zu schaffen.“

Der Koalitionsvertrag ist hier verfügbar. 

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