Das Projekt „tba – to be aware“ geht in die nächste Runde!

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Mit einer Folgeförderung haben die Projektleiterinnen Anna Lafrentz und Navina Nicke nun die Möglichkeit, einen bundesweiten Fachaustausch zum Thema „Awareness im Nachtleben“ zu organisieren, der am 11.10.2024 in Hamburg stattfinden wird. Dort werden die Ergebnisse und Erkenntnisse aus der vorangegangenen Pilotschulungsphase und empirischen Forschung besprochen, Good Practices ausgetauscht und Akteur:innen aus Clubkultur und Awareness-Arbeit vernetzt.

Nach knapp einem Jahr der Rückblick: Mehrere Hamburger Clubs haben eine Pilotschulungsphase durchlaufen, in denen die Kooperationspartner:innen vom Act Aware e.V. mit ihnen den Weg in die konzeptionelle Phase von Awareness geebnet und Strukturen geschaffen haben, um Schutzmaßnahmen nachhaltig in dem jeweiligen Clubbetrieb zu integrieren.

Obwohl die Rahmenbedingungen der Arbeit in den jeweiligen Clubs sehr unterschiedlich waren, konnte festgestellt werden, dass es überall Bedarf an nachhaltigen Awareness-Konzepten und -Strukturen gibt: Grenzverletzungen passieren allerorts und der Handlungsbedarf ist hoch. Deswegen geht tba – to be aware nun dazu über, ein aktives Netzwerk an Clubs und Veranstalter:innen Hamburgs zu schaffen, das den Schutz vor Diskriminierung und (sexualisierter) Gewalt fest und verbindlich vorantreiben möchte.

Akteur:innen des Nachtlebens wollen sich mit Schutzmaßnahmen befassen, es fehlt jedoch an Ressourcen. Wir brauchen Austausch, Vernetzung und Bildung, um die Räume des Nacht-lebens sicherer für alle zu machen.“
(Anna Lafrentz & Navina Nicke)

Der zweite Baustein des Projekts, die empirische Forschung zum aktuellen Stand von Awareness-Strukturen und -Konzepten im bundesdeutschen Nachtleben, wurde ebenfalls erfolgreich abgeschlossen: Den Erwartungen entsprechend ist ein Mosaik an verschiedensten Wissensständen und Konzepten zu Tage getreten, von denen die Ergebnisse in aufbereiteten Formen noch geteilt werden. Festzuhalten ist bereits jetzt, dass die Allgegenwärtigkeit von (sexualisierten) Grenzverletzungen und Übergriffen weitestgehend von Akteur:innen im bundesdeutschen Nachtleben gesehen und anerkannt wird.

Wie darauf reagiert wird, ist bisweilen sehr unterschiedlich. Hier ist der Bedarf einer einheitlichen Definition von Awareness erkennbar: Es braucht dringend ein gemeinsames Verständnis von Unterstützungsarbeit und Awareness-Konzepten, damit die Möglichkeit besteht Qualitätsstandards zu definieren, an denen sich Akteur:innen im Nachtleben zur Umsetzung von Schutz vor Diskriminierung und (sexualisierter) Gewalt orientieren können.

Wir sind sehr glücklich darüber die Möglichkeit zu haben, Awareness-Arbeit im Nachtleben weiter zu etablieren – ein wichtiger Schritt in Richtung einer Zukunft mit unbeschwerten Nächten.“
(Anna Lafrentz & Navina Nicke)

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