Club Award setzt neuen Maßstab bei Awareness-Arbeit

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Clubkombinat und Saferspaces intensivieren Zusammenarbeit

Erstmals setzt das Clubkombinat beim Club Award auf ein Awareness-Konzept und zielt langfristig auf die Entwicklung diskriminierungssensibler Strukturen innerhalb der Clubkultur. Im Schrødingers wird für den Abend der Preisverleihung ein Awareness-Konzept umgesetzt, das auf die Anwendung „Saferspaces“ setzt.

Saferspaces schlägt eine Brücke zwischen Menschen die unsichere Situationen erleben oder beobachten und den Menschen, die vor Ort in den Venues für das Wohlbefinden aller im Einsatz sind.

Um die Anwendung zu nutzen müssen Feiernde nicht extra eine App heruntergeladen, da die Kontaktaufnahme über das Scannen von QR-Codes funktioniert. Auf diese Weise wird der oft herausfordernde Schritt, aktiv auf eine Person zuzugehen und um Hilfe zu bitten niedrigschwellig und zielgerichtet erleichtert. Über das Scannen der Codes können betroffene oder beobachtende Menschen mit der Sicherheit, dass eine zuständige Person zur Hilfe eilt, Übergriffe oder Diskriminierungen melden. Neben der technischen Anwendung schafft auch die Kommunikation über die Codes und deren Funktion im Raum eine sicherere Atmosphäre beim Feiern.

Seit dem Beginn diesen Jahres ist die Anwendung im Molotow in Hamburg erfolgreich im Einsatz. Produktionsleiterin Fenja Möller zieht nach der Einführungsphase ein positives Fazit: „Wir haben das Gefühl, dass unser Publikum – durch die Ansprache und den Nutzen der App – direkt mehr aufeinander acht gibt.“
Sicherheit, bedeutet auch aufeinander zu achten, für einander da zu sein, wenn Hilfe benötigt wird. Zusammen für ein respektvolleres Miteinander. Dafür setzt Saferspaces sich ein.

Das Clubkombinat ist für Saferspaces beratend tätig und setzt sich dafür ein, dass dieser Ansatz eine breite Anwendung in der Veranstaltungsbranche findet. In den Veranstaltungsbereichen vom Schrødingers werden für den 31. August scannbare Codes angebracht und ein Awareness-Team aufgestellt, das bei Meldungen direkte Hilfe leisten kann.

Anna Lafrentz vom Vorstand des Clubkombinat Hamburg e. V. kommentiert: „Wir freuen uns in diesem Jahr die Clubaward-Feier mit Awarenessstrukturen zu begleiten und damit auch mit dem Clubkombinat einen wichtigen Schritt in Richtung „safer feiern“ zu gehen.

Awareness bezeichnet das Bewusstsein und die Aufmerksamkeit für Situationen, in denen die Grenzen anderer überschritten werden oder wurden. Alle Formen von Diskriminierung und (sexualisierter) Gewalt können dabei eine Rolle spielen, es geht aber auch um Sensibilität für das Wohlbefinden einer Person.

Awareness-Arbeit zielt darauf ab, dass sich alle Menschen unabhängig von Geschlecht, sexueller Orientierung, Hautfarbe, Herkunft, Aussehen und körperlichen Fähigkeiten möglichst wohl, frei und sicher fühlen können. Grenzüberschreitende Situationen und (sexualisierter) Gewalt sollen durch Bewusstmachung von Strukturen und deren Reflexion bereits im Voraus verhindert werden. Wenn sie doch auftreten, gibt es geschultes Personal, an das sich betroffenen Personen wenden können, um Beratung, Unterstützung und gegebenenfalls Hilfe zu bekommen.

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