Hamburger Sanierungsfonds 2020: Sechs Musikclubs erhalten erstmals Förderung


Erstmals erhalten Musikclubs 150.000 € aus dem Hamburger Sanierungsfonds 2020. Diese Fördersumme sieht ein Antrag der Regierungsfraktionen von SPD und GRÜNEN vor, der am 25. November 2015 zur Beschlussfassung in die Bürgerschaft eingereicht wurde. Demnach können das Fundbureau, Logo, Molotow, Motorschiff Stubnitz, Westwerk und Uebel & Gefährlich als eine der ersten Musikspielstätten in Hamburg über diesen Fördertopf akute Sanierungen umsetzen. Bei den beantragten Projekten handelt es sich z.B. um bauliche Maßnahmen zur Senkung des Wasserverbrauchs, die Erhöhung von Sicherheitsstandards, die Steigerung der Energieeffizienz, die Erweiterung von Schallschutzeinrichtungen und den Erhalt der Gebäudesubstanz.

Wolf von Waldenfels, Betreiber des Uebel & Gefährlich und Vorstandsmitglied des Clubkombinats, erklärte die Bedeutung dieser Fördermaßnahme: „Für Musikclubs, die sich der musikalischen Talententwicklung verschreiben, bestehen keine Möglichkeiten finanzielle Rücklagen für Sanierungenund notwendige Investitionen aufzubauen. Spätestens zum Sommer sind alle Überschüsse aus den Herbst- und Wintermonaten verbraucht. Von daher ist diese Hilfe ein enorm wichtiges Signal und wird hoffentlich auch in den Folgejahren bestehen, um den bestehenden Sanierungsstau in der Hamburger Clublandschaft zu beheben.

Gerald Steyr, 1. Vorsitzender des Clubkombinat Hamburg e.V., ordnet die Entscheidung in einen bundesweiten Kontext ein: „Mit der Förderung aus dem Hamburger Sanierungsfonds 2020 erkennt das Land Hamburg noch stärker als bislang an, dass private Musikspielstätten neben traditionellen Kultureinrichtungen wie Theatern, Museen und Bibliotheken und den Einrichtungen der Soziokultur die städtische Kulturlandschaft bereichern. Diese Entscheidung setzt bundesweit Maßstäbe für eine Kulturförderung, die einer modernen Metropole wie Hamburg im 21. Jahrhundert gerecht wird.“

Das Clubkombinat begrüßt diese politische Initiative der rot-grünen Koalition ausdrücklich.

Pressemeldungen vom 26.11.2015:

SPD-Fraktion

Grüne-Fraktion

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